Geschichte von queer.groupqueer.group ist sehr überstürzt Ende Oktober 2022 entstanden, als die Übernahme von Twitter durch Elon Musk quasi besiegelt war. Die Initiative ging von @lou aus, da sie für ihre Freund*innen eine sichere Instanz haben wollte. Es gibt im deutschsprachigen Raum zwar bereits große und queer-freundliche Instanzen, wie etwa chaos.social, aber diese sind nicht nur sehr groß geworden, sondern aufgrund ihrer Größe auch sehr fremd.
Es ist, als würde eins vom Dorf in die Großstadt ziehen, da wirkt das Fediverse echt überfordernd.
Lou hatte mich, da wir auf Twitter bereits vernetzt waren, dann angeschrieben und so ist sehr kurzfristig diese Instanz entstanden. Wir wollten für uns und unsere Freund*innen einen safe space, einen Ort der Höflichkeit und des gegenseitigen Respektes schaffen.
Ziele von queer.groupqueer.group soll ein sicherer Hafen sein. Wir wollen für queere Menschen, und dazu zählen wir beide nun eben auch selbst, einen Ort des Rückzugs haben. Einen Ort der Ruhe, einen Ort der Ehrlichkeit. Mit Flausch und gegenseitigem Respekt.
Zukunftsplänequeer.group wird nicht unendlich wachsen. Dafür haben wir keine personellen Kapazitäten und das Ziel würde auch ein wenig verfehlt werden. Es wird einen Zeitpunkt geben müssen, ab dem keine weiteren Registrierungen mehr möglich sein werden, damit wir unsere selbstgesteckten Ziele noch erreichen können.
In den folgenden Monaten und Jahren planen wir folgendes:
- eventueller Umstieg von Mastodon auf eine andere Software zur Einsparung von technischen Ressourcen
- Ausbau und Diversifizierung unseres Moderations-Teams
- Ausbau der technischen Kapazitäten
SpendenWir haben aufgrund der Rechtslage in Deutschland keine Infrastruktur für Spendenbeiträge. Wenn du uns unterstützen möchtest, geht dies am Besten dadurch, dass du Beiträge und Accounts meldest, die nicht unseren Regeln entsprechen, damit queer.group immer ein sicherer Ort bleibt.
Code of conductDie Ausarbeitung dieser Regeln ist und bleibt eine Art Balanceakt. Auf der einen Seite wollen wir nicht zu viele feste Regeln aufstellen. Es widerspricht unserem Anspruch, euch vorzuschreiben, wie ihr Dinge zu tun habt. Aber wir werden halt auch nicht zulassen, dass diese Instanz dazu genutzt wird, um anderen Menschen zu schaden.
Zu diesem Zweck haben wir die folgenden Leitlinien ausgearbeitet. Wir planen, diese Richtlinien im Laufe der Zeit anzupassen und zu ändern, und sind offen für Feedback, Kritik und Vorschläge von anderen Mastodon-Nutzer*innen, Moderator*innen und Administrator*innen.
Was auf keinen Fall gepostet werden darfPostings der folgenden Art werden sofort gelöscht. Bei Wiederholung werden die Accounts ermahnt und bei fehlender Einsicht ebenfalls gelöscht.
- diskrimierendes Verhalten und Inhalte, die die Unterdrückung von marginalisierten Gruppen fördert oder befürwortet. Dazu gehört beispielsweise Rassismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus, etc.
- Symbole, Slogans, Memes/Witze oder sonstige talking points der reaktionären Rechten
- gezielte Belästigungen/Mobbing (bspw. im Umgehen von Blocks, wiederholt feindlich gesinnten Antworten, Misgendering, Deadnaming)
- Pornografie oder sexuell anzügliche Bilder von Menschen, die keine Zustimmung gegeben haben
- gezielte Desinformation
- Postings, die Pseudowissenschaft oder Verschwörungstheorien fördern oder dazu ermutigen
Postings, die hinter einer Inhaltswarnung (content warning, CW) versteckt werden solltenWir haben weder die Kapazität noch das kleinste Interesse daran, jedes Posting zu überwachen, noch zu beurteilen, was nun akzeptabel ist oder nicht. Daher möchten wir euch ermutigen, die eingebaute "Content Warning"-Funktion von Mastodon zu nutzen. Jede*r von uns hat mal Momente, wo bestimmte Inhalte einfach nicht gut tun und eine Inhaltswarnung kann dann maßgeblich die Atmosphäre auf dieser Instanz verbessern.
Sofern ein Posting keine CW hat, aber uns gemeldet wird und in die gelisteten Kategorien fällt, werden wir die CW nachträglich ergänzen und den*die Nutzer*in informieren. Nutzer*innen, die wiederholt ohne CWs posten und damit wiederholt die Regeln verletzen, werden stummgeschaltet oder deaktiviert und darum gebeten, sich auf eine andere Instanz zu begeben.
- Jede Darstellung von Nacktheit
- Jede visuelle Darstellung von Blut, Verletzungen, Folter, Mord oder medizinischen Prozeduren
- Jede unmissverständliche visuelle Darstellung von Drogen
- Jede Beschreibung/Darstellung von sexuellen Aktivitäten
- Jede Nachricht, die Suizid, Selbstverletzung, Missbrauch, Vergewaltigung oder sexuellen Übergriffe, erwähnt
- Spoiler (in Maßen)
Abgesehen davon haben wir keine Vorschriften für Inhaltswarnungen. Alle Nutzer*innen sind angehalten, auf die Bedürfnisse und Wünsche der anderen Menschen einzugehen, insbesondere in Bezug auf Dinge, die allgemein als abstoßend oder erschreckend angesehen werden (z.B. die schlimmsten Ereignisse in der Geschichte der Menschheit und die schlimmsten Dinge, die Menschen einander antun können).
Nutzung von queer.groupMeldenDas ist nicht Twitter. Das Melden von Beiträgen, die euch Unbehagen bereiten oder von denen ihr glaubt, dass sie uns zur Kenntnis gebracht werden sollten, wird dringend empfohlen.
Keine Meldung wird ignoriert. Meldungen werden innerhalb weniger Stunden, im Ausnahmefall innerhalb weniger Tage bearbeitet.
Keine der Moderationsmaßnahmen erfolgt automatisch. Nichts geschieht ohne menschliche Überprüfung, und wir bemühen uns bestmöglich, es den Nutzer*innen dieser Instanz recht zu machen. Für alles, was nicht durch das Melden von Dingen in Mastodon abgedeckt ist, oder wenn ihr irgendwelche Fragen, Bedenken oder andere Gedanken habt, könnt ihr uns auch direkt kontaktieren.
BarrierefreiheitWir möchten dazu ermutigen, Bildbeschreibungen zu erstellen, damit die Beiträge für mehr Menschen erreichbar werden. Falls du noch keine Erfahrung hast, der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. hat eine
Kurzeinführung für das Schreiben von Bildbeschreibungen veröffentlicht. Aus dem gleichen Grund raten wir davon ab, viele Emojis in den Anzeigenamen zu setzen.
Deföderation von anderen InstanzenDa das
Fediverse, zu dem auch diese Instanz gehört, dezentral aufgebaut ist, gibt es leider auch genügend Instanzen, die nicht mit unseren Regeln und unserem Verständnis des gemeinsamen Miteinanders übereinstimmen. Diese können wir blocken, sodass wir euch besser schützen können.
Wir versuchen hierbei, den #fediblock-Hashtag aktiv mitzuverfolgen, um proaktiv gefährliche Nutzer*innen oder Instanzen zu blockieren. Der Grund wird für die Instanzen dabei angegeben, für einzelne Nutzer*innen werden keine gesonderten Berichte erstellt.
KontaktDu kannst jederzeit die Moderator*innen kontaktieren, wir freuen uns auf dich!
Jasmin | sie/ihr | @jasmin
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CC-BY (Attribution 4.0 International) license.
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